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Wenn das große/kleine Geschwisterchen zum lebenslangen, belastenden Image wird.

Groß / Klein

Das große Geschwisterchen hat Rücksicht zu nehmen, sollte Probleme lösen können, das kleine Geschwisterchen unterstützen, verteidigen usw.

 

Das kleine Geschwisterchen kann weniger, darf nicht so viel, ist abhängig usw.

 

Mir war nie bewusst, wie prägend diese Benennung und Unterteilung ist. Doch viele Glaubenssätze meiner Klienten sind geknüpft an das was sie als Geschwister zu sein hatten. Ob das Große oder das Kleinste.

Die Großen fühlen sich verantwortlich und überfordert und die Kleinen schwach und abhängig. Meist ein Leben lang, im besten Fall nur den Geschwistern gegenüber.

 

Aber mal ehrlich, muss man seiner 45 Jahre alten Schwester wirklich noch unter die Arme greifen? 

Nein, es ist an der Zeit es ihr zuzutrauen, dass sie es alleine schafft und vor allem auf ihre eigene Weise.

Ist man als 45 jährige Schwester noch angewiesen auf das ältere Geschwisterchen? Nein, es ist an der Zeit in die eigene Kraft zu kommen.

 

Wie lässt sich das als Eltern besser machen?

 

Kommunikation. Erklärt den Kindern an praktischen Beispielen, wieso einer mehr kann und der andere weniger. Das ist körperlich bedingt. Ein Kleinkind darf spielen, ein Schulkind darf lernen und und und. „Wenn Du so weit bist....“ Dein Geschwisterchen war auch mal so wie Du. Du warst wie Dein Geschwisterchen. Bedürftig, Abhängig...

So wirst Du auch sein, wenn es soweit ist. Freier, selbstständiger...

 

Nur weil ein Kind Monate oder Jahre älter ist als das Geschwisterchen, heißt das noch lange nicht, dass es die Rücksicht, Verantwortung oder Verteidigung übernehmen kann. Hier muss man seine Kinder richtig einschätzen lernen um sie nicht zu überfordern.

 

Und Kinderbetreuung oder Erziehung ist die Aufgabe von Erwachsenen. Ältere Kinder sind eine großartige Unterstützung, aber es ist nicht deren Hauptaufgabe. Sie haben das Recht selbst Kind zu sein.

Geschwister sind Spiel- und Weggefährten.

 

Bitte vermeiden Sie Überforderung und Unterforderung. Sie kennen Ihre Kinder am besten. Kommunizieren Sie viel mit Ihren Kindern und seien Sie offen für die Bedürfnisse der Kinder. 

Bedürfnisse sind keine Wünsche oder Forderungen, sondern was Kinder brauchen und ihnen gut tut.

 

 

Sollten Sie Geschwister haben, überprüfen Sie, wie Sie im Bezug auf diese Konstellation über sich denken. 

So werden mögliche, unbewusste Prägungen als Geschwisterchen erkannt und können gelöst werden.

 

Nicht von jetzt auf gleich, aber jeden Tag ein bisschen mehr.

 

Herzliche Grüße,

Alessandra Königsberger

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